Krokusse

Krokusse gehören zu den Blumen, die man am einfachsten erkennen kann. Sie tauchen auf, wenn der Winter seine Sachen packt und im Begriff ist, Abschied zu nehmen. Sobald man in der noch düsteren Landschaft etwas Farbiges erblickt, sind das höchstwahrscheinlich die ersten Krokusse. Sie sind die Blumen, die das Ende des Winters markieren und sie gehören zu den ersten Vorboten des Frühlings.
Was das Kommen der Krokusse so auf sich hat, beschrieb u.a. der 1997 verstorbene deutsche Lyriker und Schriftsteller James Krüss in seinem Frühlingsgedicht "Es krokust… " (Fragment):

Nun wird sich alles wenden!
Das Wetter und das Kleid.
Es duftet allerenden,
Nach Frühlingsreinlichkeit.

Die Krokusse gehören zu den bekanntesten Knollenpflanzen. Die Blütezeit dieser 5 bis 15 cm kleinen und eher anspruchslosen Zwiebelpflanze kann mehrere Wochen andauern. Neben Krokussen, die im Frühjahr blühen gibt es auch welche, die für ihre Blütezeit Herbst und Winter vorziehen. Die Farben, die von Krokussen bevorzugt werden, sind Weiß, Lila, Violett und Gelb. Krokusse sind in den gemäßigten Zonen vor allem im Nahen und Fernen Osten, Europa und Nordafrika verbreitet.
Es gibt über 80 Arten von Krokussen. Die meisten heute kultivierten Krokusse sind Hybride. Zu den bekannten gehört der u.a. in Alpen anzutreffende, weiß oder violett blühende Frühlings-Krokus (Crocus albiflorus), auch Frühlings-Safran genannt. Der Echte Safran (Crocus sativus) blüht in Herbst violett. Blue Pearl hat blau leuchtende Blüten. Romance zählt zu den gelben Sorten. Jeanne d`Arc erstrahlt mit reinem Weiß. Crocus neapolitanus hat lila Blüten.

Krokusse pflanzen

Krokusse werden zwischen September und Oktober eingepflanzt. Aufgrund der geringen Größe der Pflanzen machen wir es nicht zu tief, nur ca. 6 bis 9 Zentimeter. Der Standort soll warm und sonnig gewählt werden. Die Krokusblüten mögen viel Licht und fühlen sich gut, wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühling auf sie fallen. Unmittelbar nach dem Pflanzen und gleich zu Beginn des Frühlings entfernen wir alle Unkräuter vom Anbauort. Sie entziehen den Pflanzen wertvolle Nährstoffe. Krokusse müssen nicht zu oft bewässert werden. Es reicht aus, sie nur während der Dürre zu gießen. Die meisten Gärtner verwenden beim Anbau von Krokussen keine Düngemittel, was auch zu keiner erheblichen Schwächung der Pflanzen führt.

Safran

Safran ist ein Gewürz, das aus Krokus (Echter Safran) gewonnen wird. Seine Stempelfäden werden gesammelt und getrocknet. Safran wir von Hand geerntet und gehört dadurch zu den teuersten Gewürzen der Welt. Die Ernte findet am frühen Morgen, wenn sich die Blumen öffnen, statt. Nach der Trocknung verliert die Ernte etwa 80% ihres ursprünglichen Gewichts. Für 1 kg trockenes Gewürz werden bis zu 200 000 Safranblüten benötigt. Das Gewürz schmeckt bitter, herb und scharf.

Kurzgefasst:

Der Krokus kann sowohl im Haus im Topf als auch im Freien ins Beet gepflanzt werden.
Die häufigsten Begleiter der Krokusse sind Schneeglöckchen, Winterlinge und Narzissen.
Die Krokusblüte besteht aus sechs Blütenblättern. Bei den Hybriden sehen die Blütenblätter rundlich aus, bei den Wildarten sind sie spitz.
Zu den größten Krokussen zählen die holländischen Sorten von Crocus neapolitanus. Die Blüten erreichen hier eine Höhe bis zu 12 cm.
Es wird angenommen, dass Safran eine stimulierende und Potenz erhöhende Wirkung hat und es auch erlaubt, den Liebesakt zu verlängern.
Der einzige Schädling, der den Krokussen gefährlich werden kann, ist die Wühlmaus. Die Zwiebeln der Krokusse stehen das ganze Jahr über ganz hoch auf der Speiseliste dieser Nager
Krokusse sind giftig. Konsum in größeren Mengen kann sogar dem Menschen gefährlich werden.
Krokusse mögen keine Staunässe.
Jedes Frühjahr in dem nördlich vom Hamburg gelegenen Husum findet das Krokusblütenfest statt. Über 4 Millionen Krokusse verwandeln den Husumer Schlosspark in ein in Europa einzigartiges lilafarbenes Naturschauspiel. Das Geheimnis der Husumer heißt Crocus neapolitanus. Diese Wildart mit lila Blüten stammt aus den Alpen. Das Fest, bei dem u.a. ein neuer Husumer Krokusblütenkönig gekrönt wird, findet seit mehreren Hundert Jahren statt.
Krokusse sind winterhart.

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