Blüte Erysimum






Schöteriche

Die Schöteriche (Erysimum) zählen zu den Kreuzblütlern und sind mit über 250 Pflanzenarten vertreten, die in der gemäßigten und warmen Zone der nördlichen Hemisphäre anzutreffen sind. Sie kommen hauptsächlich in Europa und Asien vor, einige Arten wachsen auch in Nordamerika und Nordafrika. Als eingeschleppte Pflanzen kommen Schöteriche mittlerweile auch in Australien und Südamerika vor. In der Natur sind Schöteriche normalerweise in trockenen und felsigen Gebieten anzutreffen. Der Gattungsname stammt aus dem altgriechischen Eryso (schützen, befreien) und bezieht sich auf die medizinische Verwendung einiger Arten der Schöteriche. Sie wurden bereits in der Antike als Heilpflanzen benutzt. Einige Arten, wie z.B. der Goldlack (Erysimum cheiri), sind weit verbreitet und werden als Zierflanzen kultiviert. Die Schöteriche wachsen meist als ein- oder zweijährige Pflanzen, einige Arten sind mehrjährig. Sie können eine Höhe bis zu 1,2 m erreichen, in der Regel beträgt die Höhe dieser Blütenpflanzen 50 bis 60 cm. Die meisten Schöteriche sind, da sie Herzglykoside enthalten, giftig. Sie werden von Insekten, insbesondere Bienen, bestäubt. In dem englischsprachigen Raum heißen die Schöteriche "wallflower", womit ein Hinweis darauf geliefert wird, dass sie als Standort einen von einer Mauer geschützten Platz bevorzugen. Des weiteren liefert die englische Bezeichnung gleich einen neuen Namen der Schöteriche: Mauerblümchen.

Schöterich


Kurzgefasst:

  • Einige Arten der Mauerblümchen werden als Unkräuter betrachtet.
  • Schöteriche blühen in der Regel von Mai bis Juni. Unter besonders günstigen Bedingungen kann sich die Blütezeit einiger Sorten von April bis Oktober erstrecken. Die Blüten haben meist eine gelbe, rosafarbene, orangegelbe bis orangene Farbe.
  • Als Standort bevorzugen Schöteriche sonnige bis halbschattige Plätze. Der vorzugsweise magere Boden soll stark wasserdurchlässig sein. Staunässe vertragen Schöteriche nicht. Im Idealfall werden sie vom Wind von einer Mauer geschützt.
  • Schöteriche erfordern kaum Pflege. Sofern notwendig, reicht alle vier Wochen etwas Dünger. Regelmäßiges Gießen ist vor allem bei längerer Trockenheit nötig. Dabei auf die Menge achten, um Staunässe zu vermeiden. Vor Frost werden sie z.B. mit Reisig geschützt. Als Kübelpflanze können sie frostfrei in geschützten Räumen überwintern.
  • Einige Arten der Schöteriche werden in der Kräutermedizin verwendet. um u.a. Herzglykoside, herzwirksame Wirkstoffe, zu gewinnen. Bereits die alten Griechen verwendeten Erysimum, um diverse Krankheiten zu behandeln. Die Behandlung mit Erysimum wurde im alten Rom und im Mittelalter fortgesetzt. Im Mittelalter wurde die Pflanze hauptsächlich als Herzmittel eingesetzt.
Schöterich

Goldlack

Einige Arten von Erysimum werden als Zierpflanzen kultiviert. Besonders bekannt ist hier der Goldlack (Erysimum cheiri). Die immergrüne und meist kurzlebige Staude wird in diversen Sorten mit Farben von Hellgelb, Gelb, Orange bis Rot gezüchtet und angeboten. Der populäre 'Bowles Mauve' präsentiert sich z.B. in Rotviolett. Der Goldlack blüht von März/April bis Juni. Da die Blume so früh ihre Blüten präsentiert, wird sie oft in Beeten mit anderen Frühlingsblumen wie Tulpen oder Narzissen zusammen gepflanzt. Wie viele andere Schöteriche verträgt Goldlack die Staunässe überhaupt nicht. Der Goldlack ist wegen seines Dufts ein beliebter Treffpunkt für Hummeln und Bienen.


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