| SchötericheDie Schöteriche (Erysimum) zählen zu den Kreuzblütlern und sind mit über 250
Pflanzenarten vertreten, die in der gemäßigten und warmen Zone der nördlichen Hemisphäre
anzutreffen sind. Sie kommen hauptsächlich in Europa und Asien vor, einige Arten wachsen auch in
Nordamerika und Nordafrika. Als eingeschleppte Pflanzen kommen Schöteriche mittlerweile auch in
Australien und Südamerika vor. In der Natur sind Schöteriche normalerweise in trockenen und
felsigen Gebieten anzutreffen. Der Gattungsname stammt aus dem altgriechischen Eryso (schützen,
befreien) und bezieht sich auf die medizinische Verwendung einiger Arten der Schöteriche. Sie
wurden bereits in der Antike als Heilpflanzen benutzt. Einige Arten, wie z.B. der Goldlack
(Erysimum cheiri), sind weit verbreitet und werden als Zierflanzen kultiviert. Die Schöteriche
wachsen meist als ein- oder zweijährige Pflanzen, einige Arten sind mehrjährig. Sie können eine
Höhe bis zu 1,2 m erreichen, in der Regel beträgt die Höhe dieser Blütenpflanzen 50 bis 60 cm.
Die meisten Schöteriche sind, da sie Herzglykoside enthalten, giftig. Sie werden von Insekten,
insbesondere Bienen, bestäubt. In dem englischsprachigen Raum heißen die Schöteriche "wallflower",
womit ein Hinweis darauf geliefert wird, dass sie als Standort einen von einer Mauer geschützten
Platz bevorzugen. Des weiteren liefert die englische Bezeichnung gleich einen neuen Namen der
Schöteriche: Mauerblümchen.
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Einige Arten von Erysimum werden als Zierpflanzen kultiviert. Besonders bekannt ist hier der Goldlack (Erysimum cheiri). Die immergrüne und meist kurzlebige Staude wird in diversen Sorten mit Farben von Hellgelb, Gelb, Orange bis Rot gezüchtet und angeboten. Der populäre 'Bowles Mauve' präsentiert sich z.B. in Rotviolett. Der Goldlack blüht von März/April bis Juni. Da die Blume so früh ihre Blüten präsentiert, wird sie oft in Beeten mit anderen Frühlingsblumen wie Tulpen oder Narzissen zusammen gepflanzt. Wie viele andere Schöteriche verträgt Goldlack die Staunässe überhaupt nicht. Der Goldlack ist wegen seines Dufts ein beliebter Treffpunkt für Hummeln und Bienen.