Stachelbeeren






Die Zeit danach

Nachdem das Dach die Hauptarbeiten an meinem Hexenhaus zum Abschluss brachte, kam die Zeit für den letzten Schliff. Einige Kleinigkeiten sollten dem kleinen Häuschen das gewisse Etwas verleihen. Viele dieser Kleinigkeiten erwarb ich auf den Flohmärkten, die ich samt Familie an der deutschen Küste besuchte. Das ist der Teil Deutschlands, wo ein Flohmarkt, wie unglaublich das auch klingeln mag, tatsächlich noch ein Flohmarkt geblieben ist. Ein Flohmarkt, wo man Gebrauchtes oder Handwerkliches erwerben kann und nicht vom Kommerz beinah erstickt wird.

Neben einer Eule sollten auch andere Accessoires die Front des Hexenhauses schmücken. Außer einer Spinne und einer Raupe kamen ein Türklopfer in Form eines Schlüssels und ein Bärenkopf zur Anwendung.

Bärenkopf

Bärenkopf als Flaschenöffner

Vor allem freute ich mich über den Bärenkopf. Er ist nicht nur dekorativ, sondern kann auch als Bierflaschenöffner verwendet werden. Äußerst praktisch. Ein Bierflaschenöffner darf natürlich in keinem Garten fehlen. Das tolle Stück, stammend aus einer unbekannten Quelle, bekam ich als Geschenk zum Geburtstag.

Nachdem alles fertig war, sah das so aus:

Die Front

Die Party

Nachdem nun mal die anstrengenden Monate des Aufbaus vorüber waren, sollte man den angenehmeren Seiten des Lebens wieder den Vortritt lassen. Hier galt es für mich mit einem Schlag gleich zwei Fliegen zu schlagen. Auf der eine Seite war ein kleiner Einweihungsabend mit Grill und schmackhaften Getränken sowieso fällig. Auf der anderen Seite wollte ich mit einem solchen Abend noch ein anderes Ziel erreichen. Schließlich zog sich mein Hexenhaus-Abenteuer über mehrere Monate hin. Aus meinem Garten waren über längere Zeitabschnitte lauter Lärm vom Sägen, Bohren und Schrauben wahrzunehmen. Sicher wurden dadurch einige Gärtner gestört. Somit war für ihre Geduld zumindest eine kleine Wiedergutmachung angebracht.

Da die Feststellung, wer sich durch meinen Bau gestört fühlte und wer nicht, absolut chancenlos war, blieb mir nichts anderes übrig als alle Gärtner einzuladen. Ein ziemlich riskantes Unternehmen, solche Kapazitäten wies unser Garten nicht auf. Nichts desto trotz, Ende August traf ich zusammen mit meiner Frau Vorbereitungen für einen Hexenhaus-Grill-Einweihungsabend unbekannten Ausgangs.
Die Einladung formulierten wir in Form einer Hexenwarnung:

Einladung

Ich bereitete im Vorfeld, für den Fall, dass mehrere Besucher kommen sollten, einige selbst aus alten Brettern gezimmerte Kleintische. Da die Wettervorhersagen jedoch nicht besonders günstig für den Tag ausfielen, zogen wir sogar in Betracht, dass niemand zu unserem Abend kommen würde. So standen wir am 25. August kurz vor 16 Uhr ahnungslos in unserem Garten und wussten nicht, was auf uns zukommt.
Doch das Wetter am Nachmittag hellte sich auf und kurz nach 16°° Uhr füllte sich auf einmal unser Garten. Abgesehen von kleinen Geschenken, mit denen wir nahezu überhäuft wurden, brachten alle Gäste super gute Laune mit. Gleich nachdem die ersten Proben des Hexen-Getränkes verköstigt wurden, verwandelte sich die klein angedachte "Wiedergutmachung" in eine super tolle Party, die sich stundenlang hinzog.

An alle die da waren: für Eurer Kommen, eure kleinen Aufmerksamkeiten und die mitgebrachte gute Laune, nochmals vielen Dank!

Als Erinnerung an den tollen Abend entstand dieses gemeinsame Bild:

Gruppenbild

(Mit Erlaubnis aller Teilnehmer)

Die Kraft der Inspiration

Dass das kleine Häuschen einige zu künstlerischen Leistungen inspirieren sollte, war vorab nicht abzusehen. Doch eines Tages bekam ich eine dreidimensionale Postkarte. Ein Geschenk, das mir besondere Freude bereitete.

Grusskarte

Es ist Oktober, der Herbst hält Einzug. Das Jahr des Hexenhauses neigt sich dem Ende zu. Was hält wohl das nächste für uns bereit?


Mein selbst gebautes Gartenhaus:



das Hexenhaus


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