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Die Entscheidung Nach kurzer Zeit wurde ich wieder aktiv. Ich sammelte alle Lappen zusammen,
setzte mich hin und ließ das Geschehene Revue passieren.
Was ist bei der ganzen Story falsch gelaufen? Wo sollte ich ansetzen? Was konnte ich besser
machen?
Mir wurde endgültig klar, dass alle Lösungen, die für Geld bei Amazon, Ebay & Co. zu erwerben
waren, alle Tipps, die man via Google erfahren konnte, bei mir nicht das Geringste taugten. Alles
Quatsch, schöne Geschichten, Geldmacherei.
Ich werde mein Problem selbst lösen müssen. Oder aufgeben müssen.
Flaschen mit Buttersäure.
Ich erinnerte mich nochmal an alle Schikanen, seine gegen mich und meine gegen ihn und
allmählich ging mir ein Licht auf. Eine neue Idee war geboren und diesmal wusste ich, dagegen kommt
mein kleiner schwarzer Freund nicht mehr an. Mein großes Abenteuer mit Pauli dem Schrecklichen trat in
seine letzte Phase ein. Die Zeit des Abschieds rückte näher.
Ich fuhr zum Baumarkt und kaufte einige Meter eines starren Kabels. Ein solches wird von
Elektriker für elektrische Installationen verwendet. Ich zerschnitt es in kleine ca. ein Meter
lange Stücke, isolierte die Enden ein wenig ab und befestigte dort meine Lappen. Danach tränkte
ich die Lappen ein weiteres Mal in der Buttersäure. Anschließend öffnete ich an mehreren Stellen
die Gänge meines Noch-Mitbewohners und steckte bei gleichzeitiger Drehung des Kabels die Lappen
wieder rein. So konnte ich streckenweise bis fast ein Meter tief in die Gänge vordringen. So
Lappen als auch Kabel ließ ich im Tunnel drin stecken. Die anderen Enden der Kabelstücke guckten aus
der Erde heraus, damit ich sie später finden und rausziehen könnte. Das war es.
Mit der Methode lieferte ich meinem Maulwurf die Lappen nochmal sozusagen frei Haus. Vor
allem aber waren sie am Ende des Kabels fest fixiert. Lappen rausholen war nicht mehr möglich.
Entscheidender Punkt jedoch war das Kabel selbst. Mit ihm verstopfte ich die Tunnel. So nahm ich
ihm seine Tunnelanlage, von wo er seine Kreuzzüge startete, mehr oder weniger weg. Jetzt war
es nicht mehr möglich, mit kleinen Umwegen die Fremdkörper wie z.B. die Lappen zu umgehen. Mein
Besucher konnte seine Jagd-
und Wohnanlage nicht mehr unterhalten bzw. durch kleine "Reparaturen" aufrechterhalten. Er musste
praktisch eine Neue bauen. Auch wenn ich mein Manöver einige Male wiederholen müsste, das hält
bestimmt kein Maulwurf durch. Wiederholungen waren jedoch nicht mehr notwendig. Weniger Tage später
wusste ich: Er ist weg.
| Ein Kabel mit einem fest fixiertem Stofflappen.
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Meine Wiese erholte sich allmählich, bald kam mein Rasenmäher zum Einsatz.
Wieder mal absolvierte ich meine Runden mit der Gießkanne und hatte nicht mehr den Eindruck, beim
Kommen von den Blumen schief angeguckt zu werden. Die Lage normalisierte sich.
Gelegentlich kehre ich mit den Gedanken zu meinem "Pauli dem Schrecklichen" zurück. Wo er
sich jetzt rumtreibt, weiß ich natürlich nicht. Eine Nachricht hat er nicht hinterlassen. Ich bin
ihm jetzt nicht mehr böse, dass er
ausgerecht mich und nicht den Nachbar von links, von rechts oder gar gegenüber für seinen
Abstecher in unsere Gartenanlage wählte. Das soll ja was bedeuten. Ich war sogar ein wenig stolz.
Und was man über seine
Machenschaften in meinem Garten auch sagen mag, er legte bei mir ganz klar einen Weltklasse-Auftritt
hin.
Sollte es ihn mal in euren Garten verschlagen, so seid euch sicher, dass ich euch jetzt
schon fest die Daumen drücke.
Ein Maulwurf zeigt, was er kann:
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